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Artikel Motorradabenteuer und Aalen 7.6.08 - Govinda night
2008-06-04 18:44:55

 

Liebe Freunde,

 

nach monatelanger Abstinenz und dem Versprechen hier noch Videos aufzuladen eine letzte Mail.

Die Hinreise nach Nepal erscheint am 18.6.08 in der Zeitschrift Motorradabenteuer, und ist dort in sicherlich besserer Bildqualität als den online Bildern zu sehen, falls es noch interessant ist. Die Vergütung der Zeitung für diesen und den späteren Rückreiseartikels geht in den Support Produktion des im Herbst erscheinende Buch "Die Kinder Shangrilas" des Schweizer Journalisten/ Fotografenteams C.Platz/ C.Gysin ein (mehr Infos unter Buchempfehlungen auf www.waisenkind.de).

 

Am Samstag dieser Woche (7.6.08) feiert Govinda  mit 10 Super Bands sein zehnjähriges Jubiläum, wer also nicht in den waisenkind.de newslettern eingetragen ist und davon erstmals etwas hört, für den liegen unter www.waisenkind.de vielfältige Infos zu diesem sicherlich spannenden und andersartigen Event vor, bei dem die Stadthalle Aalen in einem ganz "anderen" Ambiente erscheinen als sonst erscheinen wird. Vom Kinderprogramm, bis hin zu Ausstellungen, Kunst, einem Nepal Bazar, Infostände, kulinarischem aus Nepal, der Buchvorstellung selbst, sowie vielen multimedialen Dingen wird eine Menge geboten sein. Es geht um 17 Uhr los, die Bands spielen ab 20 Uhr. Karten und viele Detailinfos unter www.waisenkind.de

Bis bald und liebe Grüsse

Manu und Rocco

 

ps. Sorry an die die in beiden Newslettern eingetragen sind und diese Mail doppelt erhalten haben.

Zürich Winter 07
2007-12-20 10:49:50

 

 

Liebe Freunde,

 

nachdem wir uns nach der Rückkehr nicht mehr gemeldet haben und die meisten von Euch aber persönlich wiedergesehen haben, auch an dieser Stelle nochmals tausend Dank für die vielen begleiteten Worte und Gedanken während unserer Tour.

Die ersten Abzüge haben wir nun endlich in den Händen und auch an einem kleinen Video wird gebastelt das wir im Frühjahr hier noch abschliessend auf die Internetseite hochladen werden.

 

 

Wer immer im Gedanken etwas ähnliches wie unsere Reise erwägt, mach es, schieb es nicht auf und denk nicht zu viel nach das Leben ist mehr als Strukturen und Abhängigkeit , es wird unvergesslich und bereichernd sein... neue Perspektiven eröffnen, einiges an gewohntem und einzementierten Hinterfragen lassen, aber sicher auch nicht mehr Lebenssinn beinhalten, als das was Du dort wo Du gerade bist auch finden könntest.

 

Wunderschöne Weihnachten an Euch alle und rutscht gut ins neue Jahr hinein.

In diesem Sinne alles Liebe

Manu und Rocco

 

Dresden Erfurt ...angekommen
2007-08-15 00:05:31

Liebe Freunde,

 

Ein kleiner Abschlussbericht dieser Reise folgt noch in ein paar Tagen.

Danke an alle die mit dabei waren, die vielen Mails, Eintraege im Gästebuch und Wünsche.

Tausend dank an sascha nochmals, der die Website erstellt hat und dies erst ermöglicht hat.

Bis bald dann schon

Manu und Rocco

Goeteborg
2007-08-09 23:29:59
Bergen
2007-08-07 19:14:18
Trondheim
2007-08-05 16:11:22

Goddag wuerde der Norweger sagen...

 

nachdem wir Deutschland erst noch einmal fuer ein paar Tage den Ruecken gekehrt haben, um den kuehlen Norden zu besehen und zu befahren, haben wir nun schon wieder den Polarkreis Richtung Sueden ueberquert. Es war eine sehr gute Entscheidung, sich die Zeit fuer die skandinavischen Laender zu nehmen, denn sie sind absolut eine Reise wert! Finnland mit seinen Seeenplatten, Lappland, finnischen Saunen und den Rentieren; Norwegen und das Nordkap, die Fjorde, die Wale...

 

In Finnland haben wir Jari und Marco, die wir in Wladiwostok getroffen hatten, in Helsinki besucht und konnten ihre Gastfreundschaft  geniessen und einen Abend an einem der vielen Seen eine echte finnische Sauna erleben. Die Muecken waren weniger erfreulich und haben mir so manche dicke Erinnerung hinterlassen, die ich jetzt noch spuere. Gemein gemein! Santa Claus haben wir besucht, der aber 17 Euro fuer ein Foto haben wollte und viele viele Rentiere haben unsern Weg gekreuzt. Nur die Elche hielten sich bis jetzt versteckt. Santa Claus hatte ein Areal voller Souvenierlaeden, sammt Svarowski und hat Werbung fuer Coca Cola gemacht. Wem`s gefaellt...

 

Das Nordkap und die Mitternachtssonne liessen uns den Sonnenauf- und untergang innerhalb von 30 min erleben. Ich habe bis jetzt noch etwas Schwierigkeiten einen gesunden Schlaf zu bekommen, da mich die staendige Helligkeit schon etwas verwirren lassen. Aber faszinierend ist das schon!

 

Auf dem Weg in den Sueden hat uns die Landschaft immer wieder zum stoppen und erstaunen gebracht. Toll diese Fjorde! Und hinter jeder Kurve, nach jedem Tunnel eine andere Szenerie.

Nur die Preise lassen einen etwas stocken und man schaut, dass nicht ein Kruemmelchen mehr auf dem Teller bleibt und teilt sich lieber ein Essen. Kein Wunder, warum die Deutschen mit vollgepacktem Kofferraum sich hierher auf den Weg machen.

 

Nun bleibt uns noch der suedliche Teil Norwegens, bevor die Faehre in Schweden auf uns wartet und wieder nach Deutschland bringt. Naja, vielleicht doch noch ein Abstecher nach Schottland und Island? Nein nein! Fuer dieses Mal sei`s genug. 

Eine Reise geht zu Ende und die Vorfreude alle Freunde und die Familie wiederzusehen steigt von Tag zu Tag! Schoen war`s!

 

Auf ein Wiedersehen

Rocco, Manu und Clara

Lapland - Nord Kap- Lofoten
2007-08-05 16:10:25
Helsinki- Finnland
2007-07-29 12:01:49
St. Petersburg Die Stadt der weissen Naechte .....
2007-07-27 16:54:51

Liebe Freunde,

  

nun verlassen wir Russland, nachdem wir einmal diagonal durchgefahren sind (auch ein kleines Stueck auf der Transsibirischen Eisenbahn noch fahren durften)muessen wir feststellen das wir dies am schoensten Ort des Landes tun koennen. St. Petersburg ist ein Traum und wenn ich bislang Prag und Paris als wunderschoen bezeichnet habe, dann kommt die Stadt mindestens auf die gleiche Stufe. Grachten wie in Venedig und Amsterdam, eine Anzahl an herrlichen alten Haeuern und Bauwerken die ich bislang selten gesehen habe, Kunst und Kulter en masse (die Hermittage allein beinhaltet so viele Kunstschaetze das man/ frau Tage darin verbringen kann),

dies alles am Gulf of Finnland wo es bis Nachts um 12 oder noch spaeter hell ist ).

 

Moskau ist ebenfalls eine schoene Stadt und hat uns positiv ueberrascht nach dem aufgrund der 11 Mill. Einwohnern einen Betonhaus Moloch erwartet haben. Der Rote Platz , dass Lenin Mausoleum und die Basil-Cathetrale, als auch unzaehlige Musiker und Menschen die relaxt den Hochsommer hier geniessen,

waren die lange Fahrt wert.

Beide Staedte haben uns aufgrund des hohen Lebensstadards ein bisschen ueberrascht, die Preise sind gleich wie in Paris, wenn nicht sogar hoeher. Auch in den Randbezirken wo Russen Lebensmittel zudiesen Preise kaufen koennen. An sich haben wir uns die vergangenen zehntausend Kilometer in diesem Land immerwieder gefragt ob und wie sie sich die teuren Produkte und Autos leisten koennen, und wir  mussten verwundert feststellen das dies zumindest im europaischen Teil des Landes eine ziemlich grosse Anzahl Menschen ist die locker auf unserem Niveau lebt mit allem was dazu gehoert.

 

Von kommunistischer Vergangenheit ist hier wenig geblieben, genauso wenig wie die  Unzufriedenheit der Menschen ueber die jetzige Regierung, die westliche Medien wiederspiegeln, im Gegenteil in den Gespraechen an verschiedenen Orten, aeusserten sie Zufriedenheit ueber den Aufschwung und die Oeffnung die ihnen wiederfahren ist. Bis auf Polizeikontrollen, die alle 20 km auf der Strasse stehen und blitzen (ungelogen- die Entfernungsangabe) haben wir weder Internetrestriktionen, Demonstrationen o. aehnliches festgestellt. Wie im Iran und Pakistan eroeffnet sich ein neues Bild als in Zeitung und Fernsehen, und es verwundert nicht das dem so ist. Sind es doch Medien und Wirtschaft die bereits seit mehreren Generationen mehr lenken als das mit journalistischer Neutralitaet berichtet werden wuerde. Gleichwohl glaube ich das Russland gleich der USA ein rigide gefuehrter Staat ist, der Kriege fuehrt, aber wo die Menschen den Anschein vermitteln eine solche Fuehrung bewusst zu wollen und historische Besonderheiten es zumindest hier auch teilweise erklaeren koennen warum dies so ist. Vor den Kaszinski Bruedern haetten wir z. zt. mehr respekt als dem hiesigen Praesidenten.

Bewegend war es im Norden Moskau erstmals in Gebiete zu kommen in der der 2. Weltkrieg stattfand. (Allein St. petersburg/ vormals Leningrad war 3 Jahre belagert und fiel dennoch den Nazis nicht in die Haende). Paradoxes was sich an einem Massengrab von 500.000 Menschen im Kopf abspielt, der Grossvater von seinem System gegen die Bolschewiken und anderen in den Krieg geschickt worden und an den Erinnerungen daran zerbrochen, der Vater mit den Russen gemeinsam das Land gegen den Kapitalismus gesichert fuer ein Land deren Machthaber nicht den Spur der vorgegebenen Ideale gelebt haben, der Sohn in beiden Systemen aufgewachsen, und irgendwie misstrauisch,dass sich prinzipiell daran etwas geaendert haben soll, an dem was Gesellschaften, Ideale, Politik und Wahrheiten in den Medien angeht, mehr Facetten ,  in anderen Formen, aber prinzipiell, vom Trend her und von den Auswirkungen nicht anders....

 

Jetzt wirds zu ehrlich,

bis bald dann aus

Finnland (wo der Weihnachtsmann in Lappland leben soll - auch so eine Wahrheit der ich misstrauisch gegenueber bin- wird werden nachsehen :)

Liebe

Gruesse

 

Rocco und Manu

(Neue letzte Russlandbilder aufgeladen)

 

 

 

 

 

Moskau
2007-07-24 12:42:54
Mongolia and Lake Baikal
2007-07-17 07:33:15

So Ihr Lieben,

 

wir sind zwar schon in Moskau, aber ich switchen nochmal zurueck in die Weiten der Mongolei:

 

2 Wochen hatten wir Zeit, um einen Eindruck vom Land und seinen Menschen zu bekommen. Wohin also am besten fahren? Westen? Osten? Sueden?

Wir haben uns belesen und umgehoert und uns schliesslich fuer den westlichen Teil entschieden und haben die Wueste Gobi nur leicht gestreift, da es sonst doch recht weit gewesen waere.

Wir haben noch Anja in Ulan Bator wiedergetroffen (schoenes Wiedersehen nach einer schoenen gemeinsamen Zeit in Nepal) und sind mit ihr losgetourt.

 

Also los, Jeep gemietet, da zu dritt auf Motorrad doch zu eng, noch Essen einkaufen, genug Wasser und dann nichts wie raus aus Ulan Bator! Und das geht ziemlich fix, denn nur ein paar km weiter ist das Land immer duenner besiedelt und die Haeuser wechseln in Jurten. Links eine Pferdeherde, rechts Ziegen, Schafe, Yaks... manchmal alles gemischt. So wie die Haeuser weniger werden, wird auch der Asphalt auf der Strasse duenner, bis man 1-10 spurige Staub- oder Matschpisten hat, je nach Wetterlage. Schnell entscheiden, welcher der Wege der beste ist und durch. Immer der Himmelsrichtung folgen und wenn das schwierig wird, kommt irgendwo wieder ein Jurte, wo man fragen kann. Alles gar nicht so kompliziert! Nur vorsicht vor den ploetzlich auftauchenden Wellen und Loechern!

Man koennte glauben, dass nur Jeeps durchkommen, doch jedes noch so tiefergelegte Auto faehrt diese Strassen... und kommt durch!

 

Wo mensch naechtigt? Wo er gerade Lust hat und wo es ihm gefaellt! Einfach abbiegen, Huegel rauf und hinfahren, Zelt aufschlagen und den herrlichen Sonnenuntergang ueber der herrlichen Huegellandschaft geniessen, ueber der Greifvoegel aller Art kreisen. Was fuer eine Erfahrung, was fuer ein Frieden! Keine laermenden Geraeusche und ueberall duftet es nach Kraeutern! Wenn manchmal nicht so viele Kaefer mit grossen Stacheln ueber die Steppe gekrochen waeren, haette Manu auch oefter unter freiem Himmel geschlafen. So war das Zelt fuer sie doch die bessere Alternative. Wenn man dann frueh seinen Kocher fuer ein Kaeffchen  anschmeisst, kommt aus dem Nichts jemand auf dem Pferd angeritten und moechte wissen, wer man ist und wohin man moechte. Kleines Schwaetzchen halten (mit Haenden und Fuessen) und dann reitet derjenige wieder von dannen.

Wo mensch toilettiert? Wo mensch moechte. Nur schauen, dass es nicht direkt neben dem Zelt ist, vielleicht den Huegel ein Stueck runter ausser Sichtweite. Die Suche nach Baeumen und Straeuchern ist eher sinnlos, denn nicht da, da ja meist Steppe.

 

Wir sind erst in nach Kharakorum, der frueheren Dschinghis Hauptstadt gefahren, wo wir auch das Naadam Festival miterleben konnten, den, man kann sagen, mongolischen olympischen Spielen, mit Pferderennen, Ringen und Bogenschiessen. Ein Erlebnis und eine Atmosphaere, die man einsaugen muss! Und hin und wieder kommt man sich wie im Wilden Westen vor. Schon Kinder in jedem Alter reiten an dir vorbei, als haetten sie ihr Leben nichts anderes getan.

Dann weiter nach Tseserleg und zum Oedin Nuur See in einer Vulkanlandschaft. Boese scharfe Steine!

Das Wetter war uns die Tage nicht immer so hold, aber wir hatten Glueck, dass die Gewitter immer knapp an uns vorbeigezogen sind. Es ist schon faszinierend, wie schnell sich das Wetter geaendert hat, von Sonnenschein, zu Puffwolken, bis zu tiefschwarzen Wolken und einem ploetzlich losbrechenden Sandsturm. Ich sag nur: Natur pur!

 

Ulan Bator ist eine ziemlich westlich angehauchte Stadt, wo noch etwas von der kommunistischen Zeit zu spueren ist, aber gemischt mit buddhistischen Einfluessen, die erst Anfang der 90er Jahre wieder richtig gelebt werden konnte. Viele Monastries wurden zerstoert und werden nun nach und nach wieder aufgebaut. Eine der Wenigen, die noch einigermassen verschont wurde, ist in der Naehe von Erdenet im Norden des Landes, wo wir die letzte Nacht verbrachten. Ein wunderbarer Abschluss aus einem wunderbar faszinierendem Land!

Die Menschen sind gemuetlich, haben es nicht eilig und sind freundlich. Trinken koennen sie gut und Fleisch ist ihr Leben! Jaja, wir mussten schon suchen, aber satt sind wir geworden, auch wenn Rocco sich des Oefteren nach schweizer Kaese und einem Reformhaus gesehnt  hat.

 

In Ulan Bator sind wir im "Oasis" untergekommen, einem Guesthouse, dass von einem deutsch-oesterreichischem Paerchen geleitet wird, wo wir so manchen anderen Motorradfahrer getroffen, Geschichten ausgetauscht und uns wohlgefuehlt haben.

 

Ich bin sehr froh, dass wir dieses Land nicht missen mussten und einen Blick reinwerfen konnten, der Lust auf mehr gemacht hat.

 

Nun geht es immer weiter Richtung Westen!

 

Bis zum naechsten Bericht

Rocco, Manu und Clara (die nicht zu stoppen ist und faehrt und faehrt und faehrt)

 

PS: Bildergalerien sind gefuellt!   

 

 

Tsagaan Nuur- Tsetserleg
2007-07-14 10:29:37
Eintrag folgt
Kharakorum
2007-07-14 10:29:02
Eintrag folgt
Ulan Bataar/ Endlich in Mongolia
2007-07-04 14:00:15

Hallo ihr lieben,

 

sind endlich im Land unserer Traeume angekommen, haben China sozusagen fast umrundet und sind die naechsten zwei Wochen zwischen Steppe, Wueste und herrlichen, schon surreal wirkenden Landschaften und Jurten in unserem Traumziel der Mongolei zu Hause.

Aber langsam. Die Ankunft in Russland verlief gut. Den sagenumwobenen Zoll konnten wir in 5 Stunden schon verlassen, wonach wir eigentlich gaenzlich von den Russischen Samurais und den Iron Tigers in Beschlag genommen wurden...

Nun hiess es aufgrund des bald ablaufenden mongolischen Visas Sibirien in Kuerze zu durchqueren. Wie immer viele Stories von kaputten Bikes, Horrorstrasse usw. nur diesmal sollte es stimmen und wir mussten 4000 km auf der wohl haertesten Strasse der Welt in  6 Tagen zuruecklegen.

 

Nachdem wir Khabarovosk am Amur verlassen hatten (nie hatten wir einen groesseren Fluss gesehen), lagen die unendlichen Waelder der Taiga vor uns. Kleine Holzhuetten saeumten nach langen Strecken des staubigen Nichts die Strassen und wir kamen uns vor wie 70 Jahre zurueckversetzt. Die Menschen waren offen und freundlich und auch Clara lief gut.

 

Wenn wir in sibirischen Haeusern einkehrten, ohne fliessend Wasser und jeglichen Komfort, mochten wir uns den Winter hier gar nicht vorstellen. Auch wenn die deutsche Geschichte lt. Medien aufgearbeitet ist und natuerlich unsere Generation nichts direkt damit zu tun hat, kam dennoch zuweilen

ein trauriges Gefuehl und Fragen in uns hoch. Wie kann es sein, dass die Menschen, denen wir ihr Land einst aufs graumsamste nehmen wollten, keinerlei Fortschritt hatten waehrend wir zu den TOP Nationen gehoeren, wie kann es sein, dass in Deutschland oft negativ ueber Russen gesprochen wird, diese Menschen einen aus diesem leidbringenden Land aber mit offenen Armen empfangen und das letzte Hemd fuer einen hergeben wuerden. Rationale Antworten passen da nicht, da die russische Seele sehr weit und v.a. voller Tiefe Melancholie ist.

Die Atmosphaere wurde ein bisschen dadurch gestoert, dass wir wie in Baluchistan einen anderen Motorradfahrer ins Schlepptau genommen hatten, Bill aus Amerika, 62 Jahre alt. Er konnte sich nicht vestaendigen und suchte Hilfe. Schade war nur, dass er die ganze Zeit darueber sprach, wie sicher und besser Amerika doch waere und stetige eine Mischung seiner Aengste vor den Russen und Mitteilungsbeduerfnis ueber Amerika auf uns einprasselte...

Nach 4 Tagen Waeldern und Staupiste kamen wir, Clara sei dank, erstmals wieder in der Zivilisation an. Ein Check up des Motorrads war unumgaenglich, waren doch unzaehlige Fahrzeuge auf der Strecke geblieben und wir selbst verwundert es mit der Beladung geschafft zu haben.

Bereits vor Ulan Ude oeffneten sich die Waelder, riesige huegelige Taeler, die durch Licht und Wolkenspiele fast schon surreal anmuteten lagen vor uns und gaben uns eine Vorahnung auf das nunmehr nahe Land unserer Traeume, der Mongolei.

 

Nach zwei weiteren Tagen sind wir in Ulan Bator angekommen, es ist ein unglaublich schoenes und weites Land. Jurten, Pferde, Weite und Ruhe. Wir sind wunschlos gluecklich.

 

Bis bald und liebe Gruesse

Rocco und Manu

 

 

 

 

Ogluchje
2007-06-27 11:30:40
Eintrag aus der Tiefe der Taiga folgt
Khabarovsk
2007-06-27 11:30:00
Eintrag folgt
Vladivostok/ Golden Horn of Russia
2007-06-27 11:25:24

Liebe Freunde,

Sind wunderbar nach einer welligen Ueberfahrt angekommen. Haben das Bike aus dem beruechtigten Zoll schon unterwartet nach 5 Stunden statt 3 Tagen rausgefahren und werden von Russischen Bikern von haus zu Haus herumgereicht. Wiederstand zwecklos- schoen die Ehrlichkeit und Absichtlosigkeit der Menschen in ihrem Handeln. Gefaehrlich sind nur Geschaefte und Rezeptionen wenn da eine russische Matroschka dick drin sitzt und dich anblinzelt, weisst Du das Du nur eine einzige Frage hast und wenn die falsch war, dann....

 

Mehr zu Russland bald haben erstmal 4000 km Sibierien/ Taiga vor uns auf abenteurlichen Strassen...

 

Alles liebe Rocco und Manu

Takaoka/ Fushiki
2007-06-22 03:43:24

Liebe Freunde,

eine lange Zeit in Japan geht heute zu Ende. Ein  faszinierendes und verruecktes Land das uns fuer 4 Wochen eine Heimat war.

Faszinierend: nie haben wir eine solche Vielfalt und Andersartigkeit an Essen gesehen, nie einen solchen Artenreichtum v.a. beim Tauchen in den Korallenriffen Shirahamas, nie eine so andersartige und seltsam aehnliche Lebensweise zu der unseren... herrliche alte Tempel und traditionelle Hotels (Ryokans) die einen in der Zeit zurueckversetzten....

Verrueckt: dahingehend, das viele Werte des alten Japans nicht nur in ihrer stetig achtungsvollen Art zwar sicht- und spuerbar sind, sie sich aber in dem wohl technologisiertesten und marktwirtschaftlichsten Land unserer Erde, wie eine leere Form anfuehlen, die Menschen mehr Marionette des Systems als sie selber sind und ich nie eine solche Unflexibilitaet und Hilflosigkeit bei abweichenden Dingen (einfachste Dinge wie Kopfrechnen, Orientierung usw.) erlebt habe wie hier. Die Menschen besitzen alles und gleichzeitig ist eine riesige Leere in ihnen (Gluecklich sehen sie wenn ich sie mit anderen Laendern vergleiche nicht aus- ein Unterschied den ich auch schon oft im Vergleich deutschand/ Schweiz zu Nepal festgestellt habe, jedes Detail ist reguliert, technisch vom feinsten abgerundet- was sie hilflos macht wenn die Technik mal nicht da ist- und manchmal auch seltsam entartet. (Der Song der neuen Platte

der Fantastischen Vier: Einfach sein passt hierzu ideal..)

Manchmal haben wir voller Angst sie zu schocken keine Fragen mehr stellen wollen, da die Geduldsleine sehr gespannt wird... Die Frage bleibt daher bestehen worin die Selbstverwirklichung des Menschen wirklich muenden sollte, ich habe

sie hier in dem wohl vom technischen und Lebensstandard entwickeltsten Land der Erde (ohne Amerika gesehen zu haben ist das hier nicht zu toppen), seltendst sehen oder erahnen koennen.Selbst in den Kloestern ist wenig davon zu spueren (Uebernachtungen von 100 Euro, Daimler auf dem Parkplatz usw.)

 

Es war dementsprechend eine v.a. lehr-und reflexionsreiche

Zeit voller Hoehen und Tiefen und die schoensten Momente nebst den o.g., hatten wir mit Riko eine japnanischen Motorradfahrerin, die wir bereits vom Iran bis an die indische Grenze durch das Krisengebiet ins Schlepptau genommen hatten.Durch sie und ihren Mann (beide Journalisten in Ossaka) konnten wir das normale Leben, aber auch viele Details in der Gesellschaft und das wenig "alternative" was ihr im Fluss des Arbeitens fuer den "Fortschritt" und Leadership in der Maerkten noch geblieben ist, entdecken.

 

Alles in allem eine Erfahrung die wir nicht missen moechten und mit dem Pazifik starten wir nun von voellig eastwards in den Westen zurueck.

Heute geht die Faehre nach Vladivostok, eine durch Motorradforen hinweg beschrieben schon mystische stadt, da der Zoll besondere Eigenheiten besitzt und uns sicher nochmals auf Geduldsprobe stellt,bevor wir mittels der Weite

Sibiriens dann endlich 5000 km Abenteuer, Natur und russische Lebensart vor uns haben und uns v.a. wieder fliessend verstaendigen koennen.Ein noch schnell organisiertes Bussinessvisa ermoeglicht uns ein nunmehr flexibleres Timing, obwohl wir noch nicht wissen welches Bussiness wir in Russland betreiben:)

 

Sayonara Japan und Sdrastwuitje Russia...

Manu und Rocco

ps. letzte Japanbilder folgen sobald wir in Vladivostok ne Leitung gefunden haben.

 

 

Tottori Sand Coast
2007-06-07 06:19:49

Konichiwa lieber Freunde,

viele Gruesse aus Aegypten, na fast zumindest dem Bild nach..

Bildergalerien und Reiseberichte aus einem merkwuerdig aehnlichen Land das doch so unterschiedlich ist befinden sich auf der homepage.

Und nach vielen Reisen im Land und zu vielen Grosstaedten geht es nun in eine Region voller Zen biddhistischer Kloester und an den Strand。

In 1.5 Wochen faehrt die letzte noch verbliebene Faehre (die andere ist im Hurrikan untergegangen) dann nach Vladivostok, von wo aus wir Russland und dabei erstmal Sibierien quer durchfahren werden und "Inschallah" auch nur kurz in die Mongolei abstechen.Alles liebe in die Heimat und danke fuer die vielen lieben Mails und Gruesse。

 

 

 

 

 

 

^Rocco und Manu

Hiroshima/Miyijama
2007-06-05 06:18:13

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

6. August 45 und immer noch nichts gelernt....Mr. Bush

 

Osaka/Kyoto
2007-06-02 06:17:54

Konnichiwa und ein freundlicher Kopfnicker,

 

so, jetzt wollen wir mal etwas ausfuehrlicher werden und Euch einen Ueberblick ueber unsere bisherigen Erfahrungen geben:

Die erste Woche in Japan waren wir eigentlich nur in Tokyo unterwegs, um unsere Weiterreise zu organisieren. Wir sind auf Botschaften gelaufen, Clara aus dem Zoll geholt, Papiere fuer sie besorgt, Reisebueros und Cargounternehmen aufgesucht, Expressservice befragt, wie bloed im Internet geforscht und trotz aller Bemuehungen staendig auf Grenzen, Abweisungen und Mauern gestossen, dass wir beschlossen hatten, am Freitag nach Osaka zu Riko (die wir auf der Hinreise getroffen hatten) zu fahren und endlich mal raus zu kommen. Die Tage in Tokyo sind so verflogen und mitnehmen von der Stadt konnten wir hauptsaechlich die U Bahn und Geschaeftsgebaeude.

 

Die 600km nach Osaka sind wir sozusagen illegal mit Clara gefahren, da die Gute eigentlich noch ein japanisches Nummernschild und eine Versicherung braucht, was aber sehr kostspielig ist und lange dauert. Naja, es ist bis hierher alles gut gegangen und bei Riko steht das Motorrad erstmal sicher.

 

Osaka ist auch eine grosse Geschaeftsstadt, das Leben boomt und Zeit ist Geld.

Dafuer war Kyoto eine Oase. Nur 25 min mit dem Zug von Osaka entfernt und voll von Historie. Tempel ueber Tempel, dass man ueberfordert dasteht und nicht weiss, wo anfangen. Geishas sieht man durch die Gassen tippeln und Zen buddhistische Moenche mit Staebchen den Boden saeubern. Bisher haben wir uns nur den Suedosten der Stadt anschauen koennen, fahren aber ganz sicher noch ein zweites Mal hin. Dort gab es sogar ein sehr leckeres und zu empfehlendes Vegi Restaurant. 

 

Das, was mir (Manu) in die Augen gefallen ist und fasziniert hat:

  • Hochhaeus an Hochhaus und daneben entdeckst du ploetzlich einen alten Tempel oder Schrein und findest wieder etwas Ruhe
  • alles ist vollautomatisch: Knoepfchen druecken, an jeder Ecke ein Automat, Taxis, bei denen sich die Tueren von Geisterhand oeffnen, beheizte Clodeckel,  
  • ueberall piep und blinkt es um dich herum
  • ziemlich alles und jeder folgt einer Norm, ist standartisiert, was Abweichungen fast unmoeglich macht
  • leider ist Flexibilitaet nicht ihre Staerke und so standen wir so manches mal etwas ratlos da
  • jeder hat ein Klapphandy mit niedlichen Anhaengern und Boemmelchen
  • alle sind busy und Angst haben, dass du angesprochen wirst, musst du nicht
  • das Essen ist sehr interessant, aber eine Erfahrung wert. Als Vegi musst du laenger suchen, wirst aber hier und da findig. Ansonsten eben Fisch in Huelle und Fuelle und oft undefinierbar (Okonomiyaki ist uebrigens sehr zu empfehlen)
  • riesige Funpalaeste, wo du dein eigenes Wort nicht mehr verstehst: Nur Reihen mit Spielautomaten und Japaner allen Alters davor. So laut, dass sich das Personal ueber Headphone unterhaelt.
  • Frauen, die mit Sonnenschirmen und Handschuhen umherlaufen, um ihre helle Haut erhalten zu koennen
  • Obdachlose, die nachts ihre Kartonhuetten aufbauen und auf der Strasse schlafen, aber meist ein Fahrrad neben sich stehen haben

Diese Eindruecke habe ich vor allem in den Grossstaedten sammeln koennen.

  

In den naechsten Tagen geht es nach Hiroshima und den westlichen Teil des Landes.

 

Sayonara

Manu und Gruesse von Rocco

Tokyo/ Narita
2007-05-30 15:45:19

Liebe Freunde,

Seit 5 Tagen nunmehr angekommen in einem verrueckten, faszinierenden, voller Historie und fremdartig gepackten, aber auch stressigem, ueberorganisierten und wenig flexiblem Land melden wir uns bald ausfuehrlich.

 

 

Manu und Rocco

Erste Bilder im Japanordner, mehr folgt....

(Wie kleine Kinder standen da zwei Erwachsene die 6 Monate lang Reis mit Linsen gegessen haben, in diesem grossen,  bunten, von wunderbaren Dueften durchwobenen und mit Entspannungsmusik durchdrungenen Supermarkt, und seit diesem Zeitpunkt essen sie wann und wo es nur geht....

Bangkok
2007-05-27 06:21:13
Neopane Gaon/ Kathmandu
2007-05-25 16:02:35

Ein letztes Namaste,

 

die 6 monate sind auch schon wieder vorbei. Es war eine intensive Zeit, natuerlich wird sie in unserer Erinnerung unvergesslich bleiben, dafuer war sie auch mit vielzu vielen emotionalen und praegenden Momenten verbunden als das sie vergessen gehen koennte.

Es ist eine Menge passiert. Rocco war mehr als er vielleicht wollte im Flugzeug und ueberhaupt viel unterwegs, aber es gab auch Tage ohne Meetings.

Ich bin einfach 4 Wochen in Jumla geblieben und haette mir vorher nicht vorstellen koennen, das es mir schwer fallen wuerde, dort wieder abzureisen. Tolle Menschen, tolle Landschaft und ich habe in den 4 Wochen Dental Camp in einige interessante Muender schauen koennen. Der Weg nach Mughu mit den Kindern war auch so ein Ereignis, das ich mir nicht mehr nehmen lassen moechte.

Jaja, mit solchen und vielen anderen Augenblicken waechst einem das Land und die Menschen immer mehr ans Herz und wird zum zweiten zu Hause.

 

Das Guesthouse war in dieser Zeit voller Leben, bunt gemischt, es hat Menschen ein und ausgeatmet und von langer Weile keine Spur.

 

Nun gehts wieder Westwards, aber erstmal in den tiefsten Osten.Leider leider zerplatzt unsere Hoffnung auf der geplanten Route uber Tibet und China zureuckzufahren. Lange bemueht, um letztendlich doch von korrupten Chinesen (Kommunisten nennen sie sich) die 14000 Dollar fuer eine Chinadurchquerung wollten, den Riegel vorgeschoben zu bekommen.

 

Jetzt fliegen wir erst einmal nach Japan und hoffen,von dort aus weiter in die Mongolei au funsere geplante Route zu kommen.Die Rueckreise ist somit um einiges ungewisser als die Hinreise und voller Ueberraschungen.

Wir lesen uns von unterwegs und danke an alle mit denen wir die Zeit in Nepal verbracht haben, sei es durch direkten Kontakt oder die vielen Mails und Gruesse.

 

Bis bald

Manu

 

Kathmandu im April 07- Artikel Tourenfahrer
2007-04-27 03:51:30

Liebe Freunde,

die Zeitung Tourenfahrer, eines der bekannten deutschsprachigen Motorradmagazine veroeffentlicht drei Artikel ueber unsere Projekte und die Hin/- Rueckreise. Der erste Artikel, der sich vorwiegend auf die Hintergruende der Reise nach Nepal bezieht, ist bereits gedruckt und fuer die naechsten 3 Monate in der aktuellen Ausgabe an jedem Kiosk erhaeltlich.

Wer die Vorschau moechte folge dem Link unter dem der Artikel Leben heisst Handeln aufgefuehrt ist:

http://www.tourenfahrer.de/rainbow(d531br55emsxkrrimktic345)/Default.aspx

 

Wir sind nur noch einen Monat, bis zum 26. Mai, hier in Nepal und stecken so weit es die Arbeit hier zulaesst, langsam in Gedanken in den Planungen fuer die Rueckfahrt.

 

Alles liebe und bis bald

Rocco und Manu

Mughu- Jumla/ Westnepal- Verkettungen des Schicksals?
2007-04-14 14:03:55
 
Die kleine Kalpana (übersetzt Imagination/ Vorstellung)ist 8 Jahre alt und lebt in Bhulbule, einem Dorf auf 3200 m Höhe entlang der Grenze zwischen Jumla und Mughu, dem ärmsten Distrikt Nepals.
Ihr 16- jähriger Bruder Ratna kümmert sich bereits seit dem Tod ihrer Eltern vor 2 Jahren, um sie und den dreizehnjährigen Bala. Beide mussten bereits die Schule vor dem Tod der Eltern verlassen, da diese zumeist 5-6 Tage entfernt als Tagelöhner verdingt waren um das Essen der Familie zu sichern. Viele Familien leben in einer ähnlichen Situation, so dass tagtäglich 4-5 Flugzeuge mit Reissäcken des World Food Programs, im acht Stunden entfernten Jumla landen. Daraus resultierende Unterernährung ist eines der Hauptprobleme, und viele Kinder leiden unter „Wasserbäuchen“, Haarausfall und weiteren Mangelerscheinungen. Von 1000 erreichen daher und wegen mangelnder Hygiene und medizinischer Versorgung nur 864 das fünfte Lebensjahr
 
Bhulbule liegt wie fast alle Doerfer im westen Nepals weit von jeglicher Zivilisation entfernt in einem kleinen Tal vor einem hohen Pass, dem Gurchi La, 5 Monate herrscht Winter in dem zumeist von der Sonne abgeschnittenen Tal, in der dem harten Boden nur geringe Mengen von Kartoffeln und Weizen abzuringen sind.
Die Schule in die Kalpana geht ist eine Stunde entfernt und das nächste Krankenhaus in Ghamgadi der Hauptstadt Mughus 6h. Als ihre Mutter an einem Darmverschluss starb und auch beim Schlaganfall des Vaters drei Monate danach, zeigte sich auch hier das die medizinische Versorgung unzureichend ist und weder Untersuchungen noch Diagnosen möglich sind.
 
Kalpana ist bereits seit 2 Jahren dafür zuständig für ihre Brüder das Essen zu kochen, wenn sie vom Feld heimkehren und so bereitet sie jeden Morgen Chapati vor, um es den Brüdern am frühen Morgen mit aufs Feld zugeben.
 
So ist es auch heute, aber an diesem Morgen des 8-en Aprils erscheint ein Ausländer in Begleitung eines nepalesischen Jugendlichen im Dorf. Sie erkundigen sich nach ihr. Der Fremde hält ein Bild von ihr in der Hand und erwähnt bereits, vor zweieinhalb Jahren bei den Kindern mit einem Freund bei ihnen beherbergt worden zu sein. Damals auf der Suche nach Projektmöglichkeiten in der ärmsten Region des Landes, und noch inmitten des Konflikts zwischen Maoisten und Armee. Damals so sagt er, währen sie aus Dankbarkeit für die sichere Unterkunft ein weiteres Mal gekommen und haben Ratna Stifte mitgebracht. Kalpana und Ratna erinnern sich.
Der Ausländer sagt er komme um ihnen das Bild Kalpanas überreichen, dass in ihrer Organisation auf Broschüren und Präsentationen oft verwendet würden und fragt den Bruder ob die Familie Unterstützung benötige, da ihnen das Schicksal der Familie seit 2 Jahren nicht aus dem Kopf gegangen wäre, er habe da an eine Unterstuetzung bei der Schulbildung gedacht.
Als Kalpana und ihr Bruder davon berichten was den Eltern widerfahren ist, erwähnen die beiden Fremden, das sie gerade 11 ihrer 50 Waisenkinder aus Jumla/ Mughu im Rahmen eines Reintegrationsprogrammes in die Heimtdörfer begleiten und Projektorte für ein Ausbildungsprogram im Mughu auswählen. Sie sagen den beiden, dass sie Kalpana aufnehmen könnnten.
Das achtjährige Mädchen, der Bruder und weitere Angehörige willigen sofort ein. Binnen zwei Tagen werden die Dokumente geprüft und bereits auf der Rückreise der Kinder des Shangrila Waisenhauses ist Kalpana fest in die Gruppe integriert. Kalpanas Bruder erfährt von den Angestellten in Jumla, dass das Projekt als erstes nepalesisches Waisenhaus ein Konzept über die Schulzeit hinaus habe und die (Re)Integration der Kinder stets im Vordergrund stehe. Ratna ist beruhigt und hoffnungsvoll.
 
Eine weitere Reise steht vor Kalpana zusammen mit den anderen Kinder die erstmals seit 6 Jahren ihre Heimtdörfer besucht haben, um ihre Wurzeln nicht zu verlieren. Nicht einmal in der Schule hat sie von Strassen, Städten, Bussen und der Hauptstadt Kathmandu etwas gehört. Jeder Kilometer, den sie bislang in der Heimat lief, die Fremde an mittelalterlichen Zustände erinnert, musste hart erlaufen werden.
Kalpana ist heute am 14. April im Waisenhaus angekommen, die Patenschaft für sie wird durch den Ausländer abgedeckt.
Mehr gibt es bislang zu Kalpanas Geschichte vorerst nicht zu erzählen, nur eines noch, dass gerade die irrationalen Verkettungen des Schicksals manchmal seltsame Wege einschlagen und man gerade deshalb seiner Intuition so oft wie moeglich folgen sollte.
 
Manu und Rocco
 
 
 
 
 
Jumla Mid Western Region/ Nepal Februar 2007
2007-02-18 17:17:09

Entscheidungen, die das harte Leben hier so verdammt gnadenlos machen.....


Sumitra kann die Augen kaum öffnen, so schmerzen die stoßartigen Krämpfe in ihrem Unterleib die sie seit 6 Tagen quälen. Das Atmen fällt ihr immer schwerer, aber zumindest die Blutung aus dem Unterleib hat aufgehört. Eigentlich wollte sie nach der Geburt von Ram, dem sechsten Kind, kein Weiteres mehr zur Welt bringen. Aber was hat sie schon für eine Wahl, ihr Mann weiß nichts von Verhütung, ist er doch wie sie selbst Analphabet? So hoffte sie nun ein weiteres Mal, dass das Kind gesund auf die Welt kommen möge und die Schwangerschaft keine zusätzlich Belastung für die Familie darstellen würde. Sie leben in Khabre, einem Dorf im Westen Nepals, das hinter zwei Bergketten einen halben Tagesmarsch von Jumla entfernt liegt. Entscheidungen werden hier nicht von ihnen, den Frauen getroffen, deren Alphabetisierungsrate in Khabre gerade 5% überschreitet, und die den Grossteil des Familieneinkommens nebst der Erziehung tragen müssen. Hier in Jumla sind Frauen dem Mann traditionell noch mehr untergeordnet, als es den vielen anderen Teilen Nepals der Fall ist. Wenn sie ihre Tage bekommen müssen sie der Tradition nach das Haus verlassen und diese selbst im Winter bei minus 20 Grad in einem Erdloch oder im Stall verbringen. Entzündungen und Vorfälle der Gebärmutter haben viele Frauen hier im Dorf, müssen sie doch nebst dieser monatlich wiederkehren-den Umstände auch nach der Geburt gleich wieder auf dem Feld arbeiten.

Und es ist wahrlich nicht einfach die Familie in dieser schönen aber unwirtlichen Bergregion zu ernähren und dem kargen, unwegsamen Landstück auf über 2600 m Höhe Nahrung abzuringen. Nach 6 Monaten sind die Vorräte meist zu Ende und Sumitra muss dann mit Ihrem Mann 3 Tagesmärsche weit entfernt auf den Feldern besser Situierter als Tagelöhnerin arbeiten. Die Großmutter nimmt sich dann ihrer Kinder an, die früh selbständig werden um dann auf dem Feld und im Haushalt mitarbeiten zu können.

Sumitras Schmerzen werden stärker und durch den zunehmenden Schwindel lässt ihre Konzentration zunehmend nach. Die beiden jungen Ärzte des Distriktkrankenhauses ordnen an, sie vom Platz vor dem Krankenhaus auf dem weitere 15 Patienten auf Bahren aneinandergereiht liegen, in den Maternity Ward (Frauentrakt) im Haus zu verlegen. Medikamente zur Reduktion einer möglichen Infektion durch den toten Fötus und ein Schmerzmittel wolle er ihr spritzen sagt Suman der Arzt mit belegter Stimme , mehr könne er nicht tun.

Suman kam vor 3 Monaten aus Kathmandu hierher und hat wie der zweite Arzt Binod, erst vor Kurzem das Studium zum Mediziner abgeschlossen. Lange hat er mit sich gerungen ob er diesen ersten Job seiner jungen Laufbahn annehmen solle. Keiner möchte hier arbeiten und fast jeder der da war, ersuchte binnen kurzer Zeit um die Versetzung. So anders und hart ist das Leben hier wenn man einmal in Kathmandu war. Kaum Mittel die zur Patientenversorgung zur Verfügung stehen, keine Strassen über die Transporte von Medikamenten oder Patienten möglich sind. Einzig die unregelmäßige Flüge verbinden Jumla mit dem Rest des Landes.

Im Gesundheitsministerium wurde Suman ein höheres Gehalt und Assistenz durch einen Chirurgen versprochen worden, er willigte ein. Als er sich in Jumla eingefunden hatte stellte er fest das beide Versprechen nicht eingehalten wurden. Das Gehalt war immens niedrig und er hätte in Kathmandu mehr oder zumindest gleich viel verdienen können. Auch ein Chirurg wurde nicht angestellt, statt dessen Binod der wie er selbst blutjunger Berufsanfänger und Allgemeinmediziner ist.

Suman verzweifelt an Fällen wie dem Sumitras. Das Kind in ihrem Bauch ist seit mindestens 5 Tagen tot, doch erst heute traf sie ein. Gynäkologische Fähigkeiten und technische Schulungen besitzt er keine, so dass er mit dem OP den die GTZ (Gesellschaft für technische Zusammenarbeit) gebaut hat und dem gespendeten Ultraschall nichts anfangen kann. Alle paar Monate treffen zwar kleine Teams mit Chirurgen und Gynäkologen (von NGOs finanziert) für 3-10 -tägige Camps ein, behandeln einen Bruchteil der in langen Schlangen anstehenden Menschen und fliegen wieder ab.

Er muss hier bleiben, mit alltäglichen Gefühl als zuständiger Arzt für knapp 80.000 Menschen nicht helfen zu können. Auch das Röntgengerät ist nicht intakt, da der wenige Strom aus der Hydro-poweranlage nicht ausreicht. Erst letzten Monat war eine Frau mit einem Armbruch da, den sie nur notdürftig schienen konnten, der Arm starb binnen weniger Tage ab und die Patientin wurde notfallmäßig nach Nepalgunj in den Süden des Landes geflogen, wo nur noch eine Amputation vollzogen werden konnte

Mittlerweile sind alle vier Betten des Maternity Wards belegt. Schreie hallen durch den dunklen, kalten Raum, in dem neben Sumitra und ihrem hilflos dastehenden Mann nunmehr auch Sangita liegt. Sangita ist 28 Jahre alt und Mutter dreier Kinder. Auch ihr Baby ist bereits seit 3 Tagen tot in ihrem Bauch und sie erschien erst heute hier als die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren. Wie bei Sumitra hat auch Sangita bislang Hausgeburten gehabt und die Gesundheitsposten in den Dörfern waren wie so oft nicht besetzt, so dass kein Rat einzuholen war.

Diskussionen außerhalb des Hospitals finden statt: Wie lange schaffen es die Frauen noch bevor toxische Reaktionen durch die abgestorbenen Föten ihr Leben bedrohen, ist der Volumenausgleich für den Blutverlust ausreichend, wie viel Geld kann die Familie auftreiben um den Flug nach Nepalgunj zu bezahlen, ist noch Geld im Krankenhausfond um eine kleine Unterstützung zu leisten? Die Männer werden am Abend in die Dörfer geschickt um Geld einzutreiben, man vereinbart sich morgens um 8 zu treffen um eine eventuell morgens eintreffende Maschine nach Nepalgunj zu bekommen.

Es wird zunehmend kälter. Sobald Wolken aufziehen fällt die Temperatur in Jumla auch tagsüber unter Null. Eine dumpfe Vorahnung überfällt Suman, sollte es heute Nacht schneien könnte morgen kein Flieger landen und die bereits geringe Überlebenschance der Frauen würde sich nochmals immens verschlechtern. Und so kommt es, am morgen fällt Schnee und überdeckt das ganze Tal mit einem weißen Schleier.

Kein Flieger kommt. Warten. Hoffen, Selbstzweifel an der eigenen Unfähigkeit nicht helfen zu können, fluchen auf die, die in Kathmandu in den Ministerien ohne je da gewesen zu sein die personellen und finanziellen Entscheidungen hier treffen, Entscheidungen die das harte Leben hier so verdammt gnadenlos und angesichts der Vielzahl in Kathmandu niedergelassene Ärzte auch wahnwitzig machen. Entscheidungen jeglicher Logik entbehren, die tagelange unvorstellbare Qualen bedeuten, Familienschicksale bestimmen, und junge Ärzte wie Suman früh Resignation und das Gefühl des Versagen kennen lernen lassen. Entscheidungen die Menschen ....

Die zuständige Krankenschwester reißt Suman kurz vor 2 in der Nacht aus dem Erschöpfungsschlaf, die Vitalwerte einer Patientin hätten sich immens verschlechtert. Suman eilt in den Trakt. Sangita liegt fiebrig und matt im Bett, der Puls ist schwach und Reaktionen auf Reize erfolgen nicht mehr. Sie stirbt und soll den nächsten Morgen nicht mehr erleben, an dem die Sonne das Tal wieder erwärmen wird und an dem wieder Flugzeuge landen. Wie ihr Mann die Kinder versorgen wird, ist zu diesem Zeitpunkt nicht geklärt. Sumitra schafft zumindest den ersten Schritt und wird am nächsten Morgen nach Nepalgunj geflogen.


(Impressionen eines nur 4 –tägigen Aufenthaltes in Jumla, Februar 2007, Namen geändert)

Brabitra in den Slums von Kathmandu
2007-01-18 06:06:51

Der kleine Brabitra sitzt am Ufer des kleinen Flusses der sich entlang der Strasse zwischen Bhaktapur und Kathmandu den Weg bahnt. Kalt ist es an diesem Morgen, so kalt das viele Menschen bereits erfroren sind, und dennoch nimmt er unermüdlich Kleidungsstück für Kleidungsstück und taucht sie mit klammen Fingern in das bräunliche Gewässer in dem auch viel schwarzes, undefinierbares Getier schwimmt. Er solle die Kleidung mehrfach waschen und sauber zurückbringen, wird ihm die Mutter gesagt haben, die unweit des Flusses in den sich vergrößernden Slums um Kathmandu herum, eine Zeltähnliche Behausung ihr Eigen nennt. Eine nahezu wahnwitzige Aufgabe, angesichts des dreckigen Wassers.



3.3 Millionen Menschen fasst das Kathmandu Valley nunmehr, hunderttausende Migranten sind aus den Bergen in den langen und harten Jahren des Bürgerkrieges in der Hoffnung auf ein besseres Leben in den Moloch geflohen und viele von ihnen Enden hier in den sich stetig vergrößernden Rand-gebieten.
Ob Brabitra eine hoffnungsvolle Zukunft erwarten wird ist unklar, unsicher ist ob der dreijährige jemals die Schule besuchen wird.Auf jeden Fall wirkt er bereits jetzt um einiges älter als ein europäischer Zeitgenosse im gleichen Alter, als er stockend und erst nach einiger Zeit Vertrauen fasst und von seinem „Zuhause“ in den Slums zu erzählen beginnt.
Es ist die Zeit des Wandels in Nepal und sie ist unabdingbar und gnadenlos wie nie für jene die den Stillstand des Landes vorangetrieben haben. Soeben haben die sieben verbündeten Parteien (SPA) die Übergangsverfassung beschlossen, wie auch die Sitzverteilung im Parlament. Nichts Ungewöhnliches möge da so mancher denken, man solle lieber abwarten wie die Verfassungsgebende Versammlung im Juni ausginge. Aber so wenig ist es nicht was sich derzeit in Nepal verändert, ist doch durch die Parlamentsbesetzung eine Mehrheit linker Parteien nunmehr tonangebend und keine rationale Chance für eine Rückkehr des Königs mehr gegeben. Postum wurde ein Nationaler Feiertag ausgerufen, und der 400- jährige Feiertag zu Ehren der Shah Dynastie abgeschafft. Mobile Teams werden in jeden Distrikt des Landes geschickt, um den Millionen Nicht- Wahlberechtigten endlich nach Jahren des Kampfes mit der korrupten Bürokratie die Staatsbürgerschaft zu ermöglichen.
Hoffnung durch konsequenten Wandel verspürt man/ frau in diesen Tagen in den Gesichtern und Aussagen der Menschen hier, auch wenn die Erfahrungen mit korrupten Politikern aller Parteien nicht von heute auf morgen vergessen werden können. Selbst der 83- Jährige Übergangspremier Koirala, der für fast keinen Nepalesen, ob seines häufigen Gesinnungswechsels einschätzbar ist, verweigerte König Gyanendra eine Last Minute Audienz, in der dieser Wohl die letzte Chance zum Machterhalt nutzen wollte.

In unseren Projekten sind ebenfalls Umstellungen im Gange. Durch den Aufbau eines weiteren Projektes im Westen des Landes (Regionen aus denen viele Migranten entstammen), die Erweiterung des Scholarshipprogrammes und in Vorbereitung auf die Reintegration der Waisenkinder stellen wir die Projektstrukturen nunmehr um.
Es ist auch notwendig, da die Organisation nunmehr 60 Angestellte umfasst und 1100 Kindern und 3250 Dorfbewohnern und 128 Studenten im Westen des Landes Unterstützung gewährt. Unser Waisenhausmanager Achyut und unser Schuldirektor Dikendra werden demnach in Zukunft projektübergreifende Aufgaben übernehmen, und von fünf Projektmanagern und dem Partnerverein Unterstützung erfahren. Die Erarbeitung dieser neuen Strukturen und Neueinstellungen von Personal sind derzeit am laufen. Unsere Scholashipcoordinator Rajesh wird zudem wieder über 200 Anträge prüfen damit 20 weitere Scholarshipkinder ab April in der Schule, die dann erstmals bis Klassenstufe 10 läuft, aufnehmen zu können.

Es gäbe noch viel zu erzählen, von Umwelttagen im Waisenhaus, über die super Arbeit unserer Volontäre hier im Projekt, bis hin zu den Erfahrungen im Westen des Landes. Aber darüber berichte ich ein anderes Mal.

Bis zum nächsten Newsletter aus Nepal, mit herzlichen Grüssen
Rocco und Manu

Jumla - Pokhara/ Nepal
2006-12-05 16:25:49

 

 Liebe Freunde,

 

nun sind wir bereits seit 5 Tagenin Nepal und immer noch nicht in den Projekten in Kathmandu angekommen:)

Unser Weg hat uns zuerst in unsere neuen Projekte nach Westnepal, dem Hauptgrund des Aufenthalts hier gefuehrt. Und wie bereits oft erwaehnt, ist es noch einmal eine ganz andere Welt dort anzukommen und inmitten der kargen, harten und fuer die Menschen scheinbar perspektivlosen Region zu leben.(Auch wir haben in den 4 Tagen kraeftig abgenommen)

Der Winter ist hier bereits angekommen und fuer die Menschen Jumlas, die ohnehin ohne Infrastruktur und Ernaehrung, Bildung sowie medizinischer Versorgung leben, kommt nun die haerteste Zeit des Jahres.

 

Wir konnten uns in Meetings und Workshops in den vier unterstuetzten Gemeinden von der Wirksamkeit der seit Juli fuer 3600 Menschen und 128 Studentinnen laufenden Outreach Programme mit den Studenten des Ausbildungszentrums ueberzeugen und gemeinsam mit dem nepalesischen Management Team vier Tage lang planen, wie die weitere Unterstuetzung aussehen wird. In ca. einem Monat hoffen wir die Konzeption nach einer Menge anstehender Workshops, Analysen und Recherchen hierfuer abschliessen zu koennen und einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituatione hier leisten zu koennen.

 

Morgen geht es dann nach Kathmandu, von wo aus der Ernst des Projektlebens wieder losgeht und es gibt auch nebst Westnepal eine Menge zu tun.(Auf die Ankunft im Waisenhaus freuen wir uns nach 11200 km Reise dahin natuerlich).  

 

Wir werden uns von dort noch einmal melden.Bilder Westnepals liegen im Ordner Nepal Arrival fuer Euch auf.

 

Schon jetzt ein grosses Danke fuer die vielen Gruesse und Mails waehrend der Hinreise und Namaste.

 

Manu, Clara und Rocco

 

 

 

Jumla/ Western Nepal
2006-12-05 16:19:47
Rhishikesh
2006-11-29 09:35:22
Amritsar - Dharamsala (Lessons beim Dalai Lama)
2006-11-26 07:22:46

 

Namaste Ihr Lieben,

 

endlich, nach etwas strapazioeseren Tagen sind wir in Dharamsala/ Mc Leod Ganj angekommen und goennen uns 3 Tage Ruhe in dieser herrlichen und friedlichen Athmosphaere auf 2000m Hoehe und ganz nah an schneebedeckten Bergen.

Fuer mich selbst kaum zu glauben, aber doch wahr, haben wir das ueberaus grosse Glueckoder nenn es Schicksal, dass wir den Dalai Lama sehen duerfen. Gestern Nachmittag, kaum Clara abgestellt, sind Moenchsgebete zu hoeren und man erklaert uns, dass seine Heiligkeit noch bis zum 27.11.06 teachings hier gibt. Wir koennen noch in den Tempel und keine 5 min spaeter sehen wir ihn die Treppe hinunterkommen. Ein unglaubliches Erlebnis! Aus diesem Grund sieht man auf den Strassen auch sicher mehr als sonst Moenche und Pilger.

 

Wir freuen uns sehr, dies miterleben zu koennen und werden Euch bald ausfuehrlicher darueber berichten.

Die Bilder derReise bis nach Dharamsala sind nun endlich aufgeschaltet unter IRAN II, Pakistan und Northern India. Kathmandu ist keine 3 Tagesreisen mehr entfernt, wir werden aber wohl nach gestrigen Absprachen mit den nepalesischen Management Team, bevor es nach Kathmandu geht von Nepalgunj(liegt auf der Strecke) nach Jumla fliegen da die neuesten Entwicklungen in Wesnepal besprochen werden muessen.

 

Alles Liebe

Rocco, Clara und Manu  

 

Taftan - Dalbandin - Quetta
2006-11-23 15:47:29
Bilder unter Pakistan
Yazd - Bam - Pakistanische Grenze
2006-11-18 19:50:56

Eintrag und Bilder folgen sobald wir uns nach Quetta- Pakistan durchgeschlagen haben:) 

 

Bilder unter Iran II

Persepolis
2006-11-18 19:50:04

Bilder unter Iran II

Zanjan- Ali sadr- Esfahan
2006-11-16 12:24:25

 

 

So, da sind wir wieder und ein Salam an alle nah und fern,

 

gluecklich und zufrieden in Esfahan angekommen und uns mal wieder einen Tag Ruhe und Sightseeing gegoennt.

Wie kann ich dieses Land beschreiben?

Landschaft: Wir sehen was, was ihr nicht seht und das ist dunkelbraun und hellbraun und rotbraun und graubraun und gruenbraun und gelbbraun. Eine Landschaft, die der auf dem Mond gleichen muss, aber trotzdem faszinierend, abenteuerlich und nach jeder Kurve etwas neues zu entdecken.

die Menschen: Ich kann nur bestaetigen, was ich vorher gelesen und von anderen erfahren habe. Sehr sehr nette, hilfsbereite, freundliche Menschen, die dich sofort mit dem Auto durch das Verkehrschaos leiten, die dich ansprechen, aber nicht belaestigen.

 

Leider hat uns der Pc den ausfuehrlichen Bericht von Manu zerhauen, die bildergalerien zeigen Aufnahmen der Hoehlen ali sadrs die wir eine Stunde lang per Boot druchqueren konnten, und von Esfahan, einer Oertlichkeit die im 17. jh zur schoensten Stadt der Welt gekuert wurde, was wir bezeugen koennen.

Morgen geht es weiter nach Persepolis, dem Pandon zur griechischen Akropolis an der auch Alexander bei seinem Indienfeldzug seine Spuren hinterlassen hat.

 

Uns selbst und v.a. clara geht es gut, alles Liebe an Euch in der Ferne, aus einem freundlichen, offenherzigen und ganz anderem Land als ......

 

Rocco und Manu

 

 

Tabriz
2006-11-13 17:32:23

Ausfuehrlicher Iranbericht folgt:)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Thessaloniki- Istanbul- Iran
2006-11-13 17:09:22

 

Hallo ihr Lieben,

nun sind wir bereits eine Woche unterwegs und weiter gefahren als gewollt. Bereits auf den Gewaltmarsch von Athen nach Istanbul haben uns die eisigen Winde entlang der bulgarischen Grenze schlimmes befuerchten und die Kilometerzahl hochtreiben lassen. Die Wetterinformationen in Istanbul verhiessen nichts Gutes fuer das Nadeloehr am Ararat (Iranisch- Tuerkische Grenze 2000 km oestlich von Istanbul).

Uns blieb daher nach einer herrlichen Nacht im von Geschichte umwobenen Konstantinopel nichts anderes uebrig als schleunigst Kilometer zu tilgen und den Iran zu erreichen. Die Fahrt war wohl das Haerteste was wir je erlebt hatten mit 2-3 Grad ueber Null stets vom Winde des schwarzen Meeres gepeitscht.

Kurzum, wir haben den Iran heute morgen erreicht (nach den letzten 700km Fahrt, haben wir uns in der Nacht noch ueber die letzten 3 zweitausender Paesse transportieren lassen- da Eis und Schnee zugenommen hatten)

Nun sitzen wir in Tabriz der noerdlichsten Stadt Irans und versuchen krampfhaft die verlorenen Energien der letzten 4500 km aufzufuellen, was in einem Kebap und Hackfleischland nicht so einfach ist.

 

Die Landschaft Anatoliens, als auch des Irans ist einfach herrlich. Tausende Kilometer voller Berge, durch die der rauhe Wind fegt und bizzare Gesteinsgebilde hinterlaesst. Die Menschen sind in beiden Laendern offen und freundlich, wie erwartet und die Tuerkei hat uns im Hinblick auf den Lebensstandard selbst in den entlegenen Regionen ueberrascht. Traumhaft auch der Ararat der mit seinen ueber 5130 m heute morgen erhaben ueber uns und der Grenzstation thronte.

Es wird ruhiger und waermer die naechsten Tage, es zieht uns weniger in die meist stressigen Staedte als vielmehr in die doerflichen und geschichtlichsbeladenen Regionen des Landes.

Manu sieht mit Kopftuch gar nicht so schlecht aus und hat heute den ersten persischen Bazareinkauf gemacht. Sie schreibt den naechsten Newsletter aus dem Iran.

 

Ich hoffe wir schaffen es die zahlreichen Bilder in den naechsten Tagen upzudaten,

 

Liebe Gruesse an Euch und bis bald

Manu und  Rocco

 

Ioannina -► Meteora -► Athen
2006-11-09 18:14:47

Also los,

ich bin`s und habe die Ehre, Euch ein wenig ueber Griechenland zu berichten:►
Ich war sehr von Glueck beseelt, denn das Wetter war und ist von den Goettern bestellt... Sonne Sonne Sonne. Und ausserdem, selbst der Kaelte in der Nacht trotzen wir mit toller Funktionskleidung! :)
Das Festland ( das wir vom noerdlichsten Zipfel entlang der Albanischen Grenze - Igoumenitsa bereisten) ist wirklich sehenswert, auch wenn ich das Gefuehl habe, die Griechen tragen so nach und  nach ihre schoenen Berge ab.
Unsere erste Nacht liessen wir uns in Ioannina nieder, einem niedlichen Staedtchen mit See. Am naechsten Tag ging es frueh zu den Meteora  Kloestern (bergauf und bergab). Ploetzlich taucht vor einem eine kuriose Felslandschaft auf und ganz versteckt und nach jeder Kurve entdeckt man auf einer Spitze ein anderes Kloster. Fazinierend! Leider konnten wir sie nicht von innen bestaunen (nicht aus Zeitmangel, sondern aufgrund der Oeffnungszeiten). Na dann, weiter nach Athen, wo wir um 19.00 ankamen und sage und schreibe 22.00 ein Hotel fanden, mit nem Ausblick, der sich sehen lassen konnte (siehe Bildergalerie)! Der Verkehr in Athen ist die Hoelle und ohne Stadtplan bist Du hoffnungslos ueberfordert und fragst Dich dumm und dusselich. Aber jetzt haben wir einen Plan und konnten die Akropolis umkreisen und anfassen. Und ausserdem ist Rocco schupdiwup und kreuz und quer, wie`n richtiger Grieche durch die Strassen und Gassen gehuscht (natuerlich davor ab mit den Seitenkoffern!).
Eine wunderhuebsche Stadt und an jeder Ecke andere Gerueche und Gestinke.

Wie Ihr sehen koennt, es geht uns blendend und morgen werden die Koffer wieder drangeschraubt und es geht Richtung Norden und tuerkische Grenze.

A`dio
Rocco, Clara und Manu
Venezia
2006-11-09 18:01:14

Hallo ihr Lieben,

nach schweren Abschieden und Uebergaben, war es am Montag endlich soweit. Inmitten des Berufsverkehrs, gewaermt von fruehlingshafter Morgenluft (l.l.l.lausigen 2 grad) konnten wir Clara gen Sueden starten.Bei Kuesnacht hatten wir noch einen mystischen Anblick, als sich unter den Wolken die Sonne durchkaempfte und die Stadt in einem irrealen Licht erscheinen liess.Am Vierwaldstaedter See war es schoen wie immer, und die Passdurchfahrt verlief entgegen den Befuerchtungen problemlos.
Einen schoeneren Abfahrtspunkt als Venedig im Sonnenuntergang haetten wir uns nicht wuenschen koennen, skurril nur, dass der Dampfer durch die gesamte Innenstadt fuhr und seine mehrsprachigen Anweisungen fuer die Bevoelkerung lautstark zum besten gab.

Nun sind wir also im Land der Hellenen, diesem alten Volk voller Geschichte und haben bereits die ersten Kilometer gen Athen hinter uns, ueber die Euch Manu schreiben wird. Meinerseits nochmals DANKE an alle die uns so herzlich verabschiedet haben (v.a. Lehrerteam, Tortugas und Govinda Team)
Neue Bilder liegen in den neuen Ordnern unter PICTURE auf.

Bis bald aus der Tuerkei und Gruesse
Manu und Rocco und Clara
ps. das Abschalten funktioniert:)
Zürich
2006-05-17 12:29:43

 

Ja ihr Lieben, noch sind wir hier in Zürich, an diesem wunderschönen Punkt unserer Erde und werden noch bis zum morgen dess 6.11.06 hier verweilen, bevor es endlich losgeht.